Es war eine rege Diskussion auf Augenhöhe.Über ihre Lebens-und Arbeitssituation berichteten Claudia Büsing und Sarina Sager, Sandra Hußmann und Christina de Jong. Heike Schmidt moderierte die Gesprächsrunde. Das Themenspektrum reichte von Absicherung der Bäuerin, zu viel Bürokratie, staatliches Label für Herkunftsnachweis bei Lebensmitteln bis hin zur Verbreitung des Wolfes.
Ulrike Witting bedankte sich abschließend bei Susanne Mittag mit einer Futterkiste (Brotdose), wo alle TN ihre Forderung und Wünsche per Zettel hineingelegt haben.
Alle waren sich einig so eine Gesprächsrunde zum besseren Verständnis zu wiederholen.
Hier noch einmal der Link zur Studie
Öffentlichkeitsarbeit ist sehr wichtig für die Landwirtschaft, darüber sind sich alle einig, die mit der diesem Thema zu tun haben. Aus diesem Grund bot der Kreis „Aktive Bäuerinnen“ Oldenburg in Gemeinschaft mit den „Aktiven Bäuerinnen“ Wesermarsch das Seminar "Der Landwirtschaft ein Gesicht geben" mit Ines Ruschmeyer HofConnect am 23. November 2018 in Wüsting an.
Der Schwerpunkt des Tagesseminars lag auf den Zielgruppen für unsere Kommunikation. Wir machten uns Gedanken über die Adressaten bzw. die Ansprechgruppen. Diese können der Geschäftspartner, Familie, Mitarbeiter, Lokalpolitiker oder einfach der Kunde und Verbraucher mit seinen ganz unterschiedlichen Interessen sein. Denn Inhalte sollten verständlich rüber gebracht werden und hängen maßgeblich auch vom Zeitpunkt und Inhalt der Kommunikation ab. Für die Teilnehmerinnen stellten sich die Fragen: Wie erreicht man gemeinsam Zielgruppen? Welche Erfahrungen hat man bereits gemacht und welche konkreten Maßnahmen sollen in Zukunft umgesetzt werden?
Wir gingen auch der Frage nach, warum Menschen kritisch werden und auf einmal Themen hinterfragen, die vorher einfach so hingenommen wurden?
Die Teilnehmerinnen erarbeiteten in intensiver Runde öffentlichkeitswirksame Maßnahmen. Geeignete Strategien und die Techniken zur Gesprächsführung bildeten eine gute Grundlage für die Erarbeitung von Konzepten. Das direkte Gespräch mit den Verbrauchern ist von großer Bedeutung. Dieses kann auch im Bekanntenkreis oder beim Einkaufen geschehen. Die Erkenntnisse in dem Seminar wurden so aufbereitet, dass sie auf den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden können.
Mit 35 aktiven Bäuerinnen aus der Wesermarsch und der befreundeten Interessengemeinschaft aus Friesland Wilhelmshaven machten wir uns am 19.08.2018 auf nach Echem.
Frühstück in Oythe
Nach unserem frühen Start schon um 6.30 freuten wir uns über die erste Pause mit einem kleinen Frühstück und der Gelegenheit für eine bisschen Smalltalk.
Landwirtschaftliches Bildungszentrum in Echem
Im LBZ Echem der Landwirtschaftskammer Niedersachsen lernen Jugendliche und Erwachsene mit landwirtschaftlichen Nutztieren umzugehen. Das LBZ ist spezialisiert auf die Aus- und Weiterbildung in der Rinderhaltung, bietet jedoch auch Lehrgänge und Seminare zu vielen anderen landwirtschaftlichen Themen (wie z.B. Klauenpflege- oder Besamungslehrgänge) an.
Nach der Begrüßung mit vielen Informationen über das gesamte Angebot und Gelände ging es in zwei Gruppen durch den Betrieb.
Wir sahen den gesamten Rinderbereich und bekamen viele interessante Einblicke: von Abkalbe-Bereich bis Kälberfütterung, Melkzone, Trockensteher und Krankenstall sowie unterschiedliche Melk- und Fütterungstechniken, wie z.B. automatisch mit Roboter.
Nach so vielen Informationen wurden wir im LBZ vom Küchenteam sehr gut mit Mittagessen versorgt.
Weiter ging es zum
Käselager mit mobiler Käserei von Familie Heidrich in Elsdorf.
Frau Heidrich hat uns sofort in ihren Bann gezogen und mitgenommen auf die Reise von der Milch – am liebsten Kuhwarm ( direkt von einem landwirtschaftl. Betrieb) bis zum Käse. Sie war gerade erst gestartet mit der Käseherstellung und wir aktiven Bäuerinnen aus der Wesermarsch und Friesland waren die Ersten, die den Käse probieren durften. Ganz gemütlich bei einem Glas Rotwein oder wer mochte – einer Tasse Kaffee. Eine tolle Frau, die Ihre Arbeit liebt und mit Freuden präsentiert.
Zum Abschluß unserer Fahrt besuchten wir noch den Familienbetrieb “Hof Pleus”.
Dort hat uns die Tochter Christina Pleus den Betrieb vorgestellt und durch die Schlachterei, den Laden und die Stallungen geführt.
Obwohl gerade Betriebsferien waren, hatte die Familie Pleus für uns eine “Vesper–Tafel” hergerichtet mit den Produkten aus eigener Herstellung.
Auch der Laden wurde umfangreich bestückt, so daß wir
im Anschluss noch die Möglichkeit hatten, im Hofladen einzukaufen.
Es war für uns alle ein schöner Tag mit vielen Informationen, Eindrücken und netten Gesprächen.